Dienstag, 6. Oktober 2009
DSL-Ausbau durch Haushaltssperre nicht gefährdet!
Soeben hatte ich die Gelegenheit, mit einem der Verantwortlichen bei der Gemeinde Aldenhoven, dem Leiter des Hauptamtes, Herrn Horst Wassenhoven, zu telefonieren. Dieser hat mir in einem sehr netten Gespräch einige genauere Informationen gegeben, die ich gerne weitergebe (und weitergeben darf):
(alles noch einmal der Reihe nach, auch wenn teilweise schon bekannt!)

- Es hat beim Kreis Düren eine Beratungsrunde stattgefunden, auf der beschlossen wurde, die auf Kreisebene mit DSL nicht- bzw. schlecht erschlossenen Gebiete an das Breitbandnetz anzuschliessen. Das betrifft in unserer Gemeinde vor allem Freialdenhoven und Siersdorf. Von der Gemeinde und dem Kreis Düren wurden jeweils 50.000€ aus den Mitteln des Konjunkturpakets 2 für diesen Ausbau zur Verfügung gestellt.
Und jetzt das wichtige:
Diese Gelder sind NICHT von der verkündeten Haushaltssperre betroffen, der DSL-Ausbau ist also dadurch nicht gefährdet!
Ziel ist der Anschluss mit einer Bandbreite von möglichst 16MBit, zumindest aber 6-10MBit

- Die Gemeinde besteht auf einem gleichzeitigen Anschluss von Freialdenhoven UND Siersdorf, eine Anschluss nur eines Ortsteils wird es nicht geben!

- Die Gemeinde bereitet zur Zeit die Ausschreibung der Tiefbauarbeiten vor. Die Anfertigung dieser Ausschreibungsunterlagen wurde etwas verzögert, und zwar aus mehreren Gründen:
1. Sollen auf jeden Fall Fehler vermeiden werden, die es einem Netzbetreiber ermöglichen könnten, aus strategischen Gründen dieses Verfahren anzufechten und zu verzögern. (es gibt da wohl schlechte Erfahrungen...)
2. Existiert seit Mitte September eine neue EU-Richtlinie für solche Ausschreibungen - die Handreichungen des Landes für diese Richtlinien liegen noch nicht vor. (persönlicher Kommentar siehe im Anhang!)
3. Durch die Neuwahl des Gemeinderates kommt es auch zu Neubesetzungen der Ausschüsse. Diese werden Ende Oktober gebildet und treten im November zusammen. Geplant ist, daß die Vergabe der Tiefbauarbeiten zur Verlegung der Leerrohre möglichst noch im November, spätestens Dezember durch den Bauverwaltungsausschuss erfolgen soll. Die Arbeiten könnten dann voraussichtlich (da die Rohr in frostsicherer Tiefe verlegt/"geschossen" werden sollen) zur Not auch im Dezember oder Januar durchgeführt werden.

- Parallel dazu wird zur Zeit mit potentiellen Netzbetreibern gesprochen und verhandelt. Dazu zählen neben SOCO und der Telekom auch noch die Firma NetCologne bzw. NetAachen, die ihr Vetriebsgebiet von Aachen aus über Alsdorf in unsere Richtung ausbreitet. Das Hauptengagement dürfte dabei aber noch immer die Firma SOCO (DN-connect) an den Tag legen. Diese will unter anderem auch eigene Schaltkästen aufstellen um auch im Bereich des Kundendienstes von der Telekom unabhängig zu sein :-)
Geprüft wird dabei zur Zeit noch, ob einem Netzbetreiber, der sich ja auch mit eigenen finanziellen Mitteln engagieren würde, eine gewisse Investitionssicherheit geschaffen werden kann bzw. darf! Es gibt wohl vergleichbare Situationen, in denen engagierten Firmen eine befristete Alleinnutzung der Leerohre eingeräumt wurde, um das unternehmerische Risiko zu reduzieren!

- Und zum Schluss das vielleicht Wichtigste:
Es sollen auf JEDEN Fall - unabhängig vom letztendlichen Partner - die Gelder verbaut werden und der Anschluss erfolgen! Als Zeitraum für den Abschluss der Arbeiten und den Anschluss der Endkunden ist das FRÜHJAHR 2010 geplant!

Alles in allem ein sehr offenes und informatives Gespräch, für das ich mich bei Herrn Wassenhoven noch einmal ausdrücklich bedanken möchte!
Ich würde mich freuen, wenn der doch sehr positive und Hoffnung erweckende Eindruck nicht trügt und wir wirklich auf einen guten Weg sind.

Wichtig bleibt es aber, möglichst viele weitere potentielle Interessenten auf diese Seite und den Kontakt zu uns aufmerksam zu machen. Jeder Interessent, der sich bei uns meldet ( an diepiepers@dn-connect.de ), ist ein Argument mehr für die geplanten Netzbetreiber, sich hier zu engagieren und das unternehmerische Risiko zu wagen!

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Mal wieder typisch
Tja, und hier noch der versprochene persönliche Kommentar.

Es ist doch immer wieder das gleiche Spiel:

Da werden von der Regierung Milliarden € im Rahmen eines sogenannten "Konjunkturpakets 2" zur Verfügung gestellt, um die im Rahmen der Wirtschaftskrise geschwächte Konjunktur kurzfristig und möglichst schnell und unbürokratisch anzukurbeln.

Zeitgleich gibt es von der EU neue Richtlinien für Ausschreibungen, ebenfalls mit dem vorgegebenen Ziel, diese Ausschreibungen zu "entbürokratisieren" und zu beschleunigen!

Und, was ist das Ergebnis??
Ausgerechnet die Arbeiten, die dringend sind und zügig starten sollten, um auch auf dem Arbeitsmarkt kurzfristig für Entspannung zu sorgen, landen jetzt wieder in einer Warteschleife, weil man ja auf die neuen Richtlinien und ihre Durchführungsvorschriften warten muss!

Es ist einfach nur schade und ärgerlich. Da verbietet sich eigentlich jeglicher ernstgemeinte Versuch eines Kommentars...

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